Übersicht und Berechnung

Die Berechnung und Auslegung eines Heizsystems für bestehende Bauten (für Neubauten ist immer eine Heizwärmebedarf-Berechnung nach SIA 380/1 vorzunehmen) kann, je nach vorhandenen Angaben, über mehrere Wege erfolgen. Nachfolgend werden zwei gängige Ansätze aufgezeigt. Die präzise Dimensionierung von Heizungsanlagen ist äusserst wichtig für eine rationelle Energienutzung in Gebäuden. Nur mit korrekt dimensioniertem Wärmeerzeuger ist ein effizienter Betrieb möglich, da so ein Betrieb nahe der Nennlast erreicht wird.

Sanierung

Berechnung über bisherigen Verbrauch, kW = Verbrauch * Faktor (siehe unten)
zusätzlich 250 W pro Person für Warmwasser.

Liter Öl pro Jahr * 0.004 = Heizlast kW
m3 Gas pro Jahr * 0.00434 = Heizlast kW
kg Pellets pro Jahr * 0.002 = Heizlast kW
m3 Pellets pro Jahr * 1.25 = Heizlast kW
Ster Hartholz pro Jahr * 0.8 = Heizlast kW

Sanierung, Neubau

Berechnung über beheizte Fläche und Dämmung, kW = Fläche x Heizlast pro m2 = Heizwärmebedarf, zusätzlich 250 W pro Person für Warmwasser.

– Bestehend, schlecht wärmegedämmt (vor 1970) 60 – 100 W/m2
– Bestehend, schlecht wärmegedämmt (1970 – 1990)
– Bestehend, gut wärmegedämmt (etwa 1990 – 2000) 40 – 50 W/m2
– Neubauten (ab etwa 2000) 25 – 40 W/m2
– Schlecht gedämmte Dienstleistungsbauten 60 – 80 W/m2
– Minergie-Gebäude 20 – 30 W/m2
– Minergie-P-Gebäude 8 – 15 W/m2